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Das kleine Blind spielen, wenn es Ihnen zugepasst wird

 

Das kleine Blind ist die schwerste Position, aus der man gut spielen kann. Egal, was passiert, Sie befinden sich in einer Fehlposition! Der wichtigste Faktor hierbei ist, manchmal sogar wichtiger noch, als Ihre Karten, mit was für einer Art Gegner Sie im Big Blind konfrontiert sind. Zum Zwecke des Spiels aus der Blind Position, gibt es 4 Kategorien von Spielern.

 

1 Guter - Gefährlicher Spieler

 

Es gibt Spieler, die ihre Position gut nutzen. Sie werden schlechte Blätter passen und mit einem guten Blatt mitgehen oder wieder erhöhen. Selbst, wenn Sie die Blinds dieser Leute mit einem guten Blatt erhöhen, wird dieses voller Probleme stecken, da Ihre Gegenspieler denken werden, dass Sie nicht ganz dicht sind und versuchen werden, Ihnen den Pott wegzunehmen, wozu sie durchaus imstande sind, da sie sehr gut nach dem Flop spielen. Dann laufen Sie Gefahr, dass Sie zu einfach für Ihre Gegner bezahlen. Gegen diese Spieler (und Sie sollten sich nur an einem Tisch befinden, an dem alle anderen Spieler wirklich schlecht spielen) würde ich einfach die meiste Zeit meinen kleinen Blind aufgeben. Es sei denn, Sie sind ein wesentlich besserer Spieler, als Ihre Mitspieler. Es gibt einfach keine Lösung der Benachteiligung Ihrer Position aus dem Weg zu gehen. Zum Glück sind diese Situationen selten.

 

Taktiken - Erhöhen Sie sehr gute und sehr schlechte Blätter und passen Sie den Rest. In seltenen Fällen limpen Sie mit.

 

2 Tight (eng) - nicht gefährlich

 

Diese Spieler spielen einfach nur ihre Karten. Sie spielen sie ziemlich gut, aber sie geben sich meistens damit zufrieden, dass ihnen das kleine Blind abgenommen wird. Also, toben Sie sich aus! Ich erhöhe diesen Leuten gern mit Blättern, wie A2 und K2, (sowie anderen, noch besseren Blättern) wenn diese nämlich mit dem Blatt mitgehen, wird dieses oft weitergeschoben und Ihre hohe Karte wird die KQ oder ähnliche Blätter Ihres Gegners schlagen. Tatsächlich werden sie einfach Blätter, wie KQ, passen.

 

Taktiken - Erhöhen Sie mehr als die Hälfte der Blätter, Ihre Karten spielen dabei keine große Rolle, sondern mehr das Timing. Führen Sie dieses allerdings nicht zu weit oder Ihre Gegenspieler werden gezwungen sein, zurückzuspielen. Limpen Sie niemals ein.

 

3 Passive - lockere  (loose) Spieler

 

Diese Leute neigen dazu, schlechte Spieler zu sein und sie überspielen fast jedes Blatt, dass sie bekommen. Sie werden bei Ihrer Erhöhung mitgehen und machen es Ihnen schwer das Blatt zu gewinnen, es sei denn, Sie können Ihr Blatt verbessern. Sie können diese Spieler nicht bluffen, also macht es Sinn erst einmal den Flop zu sehen, bevor Sie sich mit vielen Chips diesem Blatt verpflichten. Sie werden oft beim Flop mit einer Wette mitgehen, auch wenn sie nichts auf der Hand halten. Es ist schwer außerhalb der richtigen Position zu spielen, wenn Sie nicht viel auf der Hand haben, aber die implizierten Wettchancen sind fantastisch, wenn Sie ein gutes Blatt haben.

 

Taktiken - Erhöhen Sie mit Superblättern, (Paare und AK, AQ) limpen Sie mit den meisten anderen Blättern, die Potenzial zeigen (bis hinunter zu 56o)

 

4 Aggressive - lockere (loose ) Spieler

 

Es bestehen die gleichen Bedingungen, wie bei dem oben aufgeführten Spiel, aber es ist schwerer mit diesen Spielern an den Pott zu kommen. Diese Gegenspieler werden Sie oft erhöhen, wenn Sie aus dem kleinen Blind erhöhen. Hier müssen Sie den goldenen Mittelweg finden können. Wenn Sie nach dem Flop schlecht spielen, würde ich bei einigen Erhöhungen mit einem Call einlimpen. Limpen Sie mit geringfügigen Blättern und erhöhen Sie die Blätter so oft, wie möglich wieder (besonders mit einem Chiphaufen von 60 Big Blinds oder weniger). Wenn Ihre Gegner wirklich aggressiv sind, dann limpen Sie niemals ein, es sei denn, sie haben vor, bei einer Erhöhung mitzugehen.

 

Eine Anmerkung zu den Chiphaufen. Je größer der Chiphaufen, desto besser sind die implizierten Wettchancen, die Sie erhalten.  Man kann dieses am einfachsten veranschaulichen, indem man zwei Blätter miteinander vergleicht, KJo und 67s.  KJo ist ein gutes Anfangsblatt, mit dem man gute Chancen hat, ein hohes Paar mit einem Top Kicker zu machen. 67s ist ein gutes Blatt, um einen Straight oder Flush erstellen zu können, gelingt allerdings seltener, als ein Top Paar mit KJ zu erstellen (offensichtlich machen 67 genauso viele Paare, die allerdings in der Regel wertlos sind). Was immer Sie Preflop spielen, ist mit einer gewissen Investition verbunden. Lassen Sie uns annehmen, Sie gehen mit oder machen eine kleine Erhöhung mit KJo und 67s. Nun wird zu 33% das Blatt mit KJ ein Paar erstellen und meistens handelt es sich dabei um ein Top Paar. Sie werden also oft in der Lage sein, mit diesem Blatt fortzufahren. 67s gelingt es wesentlich seltener einen Straight oder Flush zu erstellen, ein Draw in dieser Situation ist wirklich schwer zu bekommen. Um Ihre Pre Flop Investition lohnenswert zu gestalten, muss Ihr Chiphaufen bei einer 67s schon ziemlich hoch sein. Also, je kleiner der Chiphaufen, desto weniger Gelegenheit haben Sie zu bluffen. Wenn jemand in der Big Blind Position eine 11 hält, möchte er nahezu immer den Showdown sehen, wenn er bei Ihrem Call erhöht, also ist der einzige, wichtige Faktor Ihr Pre Flop Kapital gegen seine Bereitwilligkeit mitzugehen. 67s sieht in dieser Situation schlecht aus, wobei KJo schon besser ist.

 

All dieses ist ein umständlicher Weg zu sagen, je höher der Chiphaufen, desto mehr Blätter sollten Sie bereit sein zu spielen. Berücksichtigen Sie dabei allerdings, dass wir davon ausgehen, dass Sie besser spielen, als Ihr Gegner.

 

Wieder erhöht werden

 

Während viele Spieler aus der Blind Position etwas lockerer (looser) spielen, ist es dennoch wichtig, dabei nicht zu weit zu gehen. Enge (tight) Spieler werden weiterhin eng spielen. Wenn Sie in der Blind Position wieder erhöht werden, haben Sie es wahrscheinlich gegen ein großes Paar von einem aggressiven Spieler aufgenommen. Dieses nehme ich normalerweise an, wenn dieser Fall das erste Mal vorkommt. Ich würde mich in der Regel insoweit anpassen, dass ich niemals QQ oder AK mit 100 vorhandenen BB in den Blinds passen würde, gegengesetzt zu einer Erhöhung aus der Under the Gun Position, wo ich eine Menge Aktion hervorrufe.

 

In einem Multiwege-Pott, würde ich mit jedem Blatt einlimpen, dass auf mehreren Ebenen Potenzial zeigt, Qxs oder besser. 67 oder besser. Alle Paare. Ich würde kleine/mittlere Paare erhöhen (22-ZZ), abhängig von der Anzahl der Spieler, die eingelimpt sind (je weniger, desto unwahrscheinlicher) und davon, wie ausgelassen ich mich gerade fühle. Ich denke es ist okay, eine ZZ und manchmal sogar JJ weiterzuspielen. Wenn Sie hier erhöhen, verbauen Sie sich selbst die Chance einen großen Pott zu gewinnen.

    

 

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