TEXAS HOLD'EM POKER - Regeln und Verfahrensweisen
Texas Hold´em oder kurz Hold´em genannt, ist bei weitem das beliebteste Pokerspiel. Weltweit werden in Casinos nächtelang Cash Spiele gespielt.
Viele Spieler kommen mit diesem Spiel durch das Fernsehen in Kontakt, wissen aber nicht, wie sie dem Spiel den Spaß abgewinnen können. Dennoch gibt es jede Menge erfahrene Spieler, die zu Hause spielen, aber die Unterschiede der Heimspiele und der Spiele in Casinos und im Internet nicht kennen. Über Texas Hold´em wird gesagt: "Es dauert eine Minute dieses Spiel zu lernen und ein Leben lang es zu beherrschen." Ich kann Ihnen keine lebenslange Erfahrung geben, sondern nur eine kleine Zusammenfassung der Regeln und Verfahrensweisen dieses Spiels.
Der Sinn des Spiels
Der Sinn des Spiels von Hold´em ist es, aus sieben Karten die bestmögliche Fünf-Karten Pokerhand zu erspielen. Diese Karten sind eine Kombination aus zwei nur Ihnen einzusehene Karten, die Sie auch verdeckt vor Ihren Mitspielernn halten sollten und fünf "Gemeinschaftskarten" (community cards), die mit dem Blatt nach oben in die Mitte des Tisches gelegt werden. Sie kombinieren nun Ihre zwei Karten mit den fünf offenen Karten, die jeder benutzt. Wenn Sie die beste Fünf-Karten-Pokerhand zusammenstellen können, gewinnen Sie den gesamten Pot. Falls es zu einem Unentschieden kommt, wird der Pot geteilt. Eine sechste Karte wird niemals hinzugezogen und alles außer der besten Fünf-Karten-Hand ist irrelevant. Das ist es im Großen und Ganzen. Hört sich doch ziemlich einfach an, oder etwa nicht? Nun, es gibt da noch ein paar Dinge, die man wisssen sollte.
Fachsprache
Es wird ein paar Begriffe geben, die immer wieder in diesem Artikel vorkommen werden. Eines dieser Begriffe ist der "Button" oder "Dealer". Dieses repräsentiert den Geber eines jeweilig gespielten Blattes. Bei einem Spiel zu Hause weiß man natürlich, wer der Dealer ist. In einem Casino mit einem professionellen Dealer oder online mit einem, diese vertrauensvolle Tätigkeit übernehmenden virtuellen Dealer, wird ein weißer Puck, der mit einem "D" gekennzeichnet ist um den Tisch gereicht. Einsatz und Spiel beginnen zur Linken dieses simulierten Dealers.
Blind, entweder klein (small) oder groß (big) wird ein anderer, oft wiederholter Begriff in diesem Artikel sein. Dieses sind die erzwungenen Wetteinsätze (forced bets) zur Linken des Dealers. Der folgende Abschnitt ist völlig diesen Blinds gewidmet und wird sie in größerem Detail erklären. Ein anderer Begriff wird die kleine Wette (small bet) und die große Wette (big bet) sein. Dieses sind einfach die jeweilig stattfindenden Wetteinsätze, die davon abhängen, ob Sie ein Blatt spielen oder nicht. In einem $10-$20 Limit Hold´em Spiel zum Beispiel, ist die kleine Wette $10 und alle Erhöhungen in dieser Runde erfolgen in $10 Schritten. Beginnend mit der nächsten Setzrunde verdoppelt sich der Wetteinsatz, die große Wette beträgt jetzt $20 und aller Erhöhungen sind in $20 Schritten. Für No Limit Spiele gibt es keine Beschränkung der Wetteinsätze.
Blinds
Eines der Hauptunterschiede zwischen Heimspielen und Casino- oder Internetspielen ist die blinde Wette (blind bet), bekannt als "Blind", anstelle des Ante (Ersteinsatz) im Texas Hold´em Spiel. Sie dienen beide dem gleichen Zweck, die Aktion anzufeuern.
Ohne diese erzwungenen Wetteinsätze würde ein Spieler ewig abwarten, nur seine beste Hand spielen, Asse hamstern und sich somit einen kleinen Gewinn sichern. Sollten sie diese oder eine ähnliche Strategie verfolgen, werden Sie bald feststellen, dass Sie in Anbetracht des Blinds bald mehr in Einsätzen bezahlen werden, als Sie bei einem der seltenen Anlässe ein As zugespielt zu bekommen, gewinnen würden.
Gewöhnlich gibt es zwei Blinds, das kleine Blind und das große Blind. Der Spieler zur unmittelbaren Linken des Dealers setzt das kleine Blind und der Spieler zu dessen Linken setzt das große Blind. Gewöhnlich ist das kleine Blind die Hälfte der kleinen Wette, das große Blind ist gleichzusetzen mit einer vollen kleinen Wette. Es ist allerdings nicht ungewöhnlich, dass das Verhältnis 2/3 oder 1/3, kleine Wette zur großen Wette, beträgt.
Die Blinds werden als "live Blinds" angesehen, das heißt, dass Sie die Möglichkeit haben vor dem Flop zu erhöhen wenn Sie an der Reihe sind. Für die Pre Flop Runde allein beginnt das Spiel mit dem Spieler zur Linken des großen Blind. Alle weiteren Wettrunden beginnen zur Linken des Dealers, beginnend mit dem kleinen Blind.
Ausgabe der Karten und Pre Flop
Bevor die Karten ausgeteilt werden, werden die Blinds gestellt. Das Austeilen beginnt zur Linken des Dealers, sodaß das kleine Blind die ersten Karten bekommt, das große Blind als zweiter und so weiter. Nachdem jeder zwei Karten mit dem Blatt nach unten erhalten hat, beginnt die erste Setzrunde, bekannt als Pre Flop Runde.
A
lle Spieler, außer den Blinds, sind nun gezwungen entweder mitzugehen, den big Blind zu erhöhen oder zu passen. Die können die erste Setzrunde nicht wie beim Heimspiel kontrollieren, da Sie mit Blinds anstelle des Antes (Ersteinsätze) spielen. Das Spiel setzt sich nun um den Tisch herum fort. Jeder Spieler muß bei seinem Zug entweder mitgehen, erhöhen oder passen, bis das Spiel wieder bei den Blinds angelangt ist. Der Spieler des kleinen Blinds hat jetzt die Möglichkeit entweder mit dem derzeitigen Einsatz und den Erhöhungen mitzugehen oder selbst eine zusätzliche Erhöhung zu machen. Oft wird der Pot nicht erhöht und er ist in der Lage entweder mit dem zusätzlichen halben Einsatz mitzugehen, zu erhöhen oder einfach zu passen. Für den großen Blind stellt sich die gleiche Situation dar, mit dem interessanten Zusatz, dass es oftmals keine Erhöhung gab, was bedeutet, dass er ohne weiteres Geld investieren zu müssen, weiterspielen kann.
Wenn ein Spieler bei einem Wetteinsatz mitgeht und der Pot wird anschließend erhöht, wird die Runde so lange gespielt, bis sie wieder bei ihm angelangt ist. Nun hat er wieder die Möglichkeit mitzugehen, zu erhöhen oder zu passen. Falls er erhöht wird das Setzen wiedereröffnet und derjenige, der ursprünglich erhöht hat, kann nun ein weiteres Mal erhöhen. Wenn die Pre Flop Runde abgeschlossen ist, wird es Zeit für den Flop.
Der Flop
Der Flop ist meistens der entscheidende Moment beim Pokerspiel. Der Dealer, sei er nun real oder virtuell, legt 3 Karten mit dem Blatt nach oben in die Mitte des Tisches. Von nur 2/7 seiner endgültigen Karten, werden dem Spieler nun 5/7 seiner ihm gespielten Karten bekannt. Ihr Blatt wird auf verschiedene Weise beim Flop entscheidend sein. Ihnen wird jetzt bewusst werden, ob Sie ein zugespieltes Blatt, ein starkes Blatt, ein mittelmößiges Blatt oder ein Blatt mit keinerlei Perspektive haben.
Nachdem der Flop ausgeteilt wurde, beginnt die Setzrunde mit dem Spieler zur Linken des Dealer Buttons. Im Gegensatz zum Pre Flop darf er entweder schieben oder setzen. An diesem Punkt bekommt jeder die Chance mitzugehen, zu erhöhen oder zu passen.
Es gibt gewöhnlich ein Wettlimit und drei Erhöhungen, obwohl es in einigen Spielräumen in Las Vegas erlaubt ist, zu bieten und vier Mal zu erhöhen. Nach der dritten Erhöhung ist die Wette gedeckt und alle Spieler haben die Möglichkeit mitzugehen oder zu passen. Jetzt wird die Turn Karte gespielt.
weiter lesen (Texas Holdem Poker Regeln Teil II)